einladen.

Die Diagnose einer seit Jahren währenden Krise der Bildungsinstitutionen hat spätestens seit dem PISA-Schock eine breite mediale Öffentlichkeit gefunden. Welche gesellschaftlichen Veränderungen dieser Krise zugrunde liegen, scheint dabei keiner näheren Präzisierung zu bedürfen. Weniger das soziale Auseinanderbrechen der Gesellschaft, sondern die mangelnde internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bildungsinstitutionen bildeten den Ausgangspunkt ausgedehnter Kontroversen. Je weniger jedoch versucht wird, die Ursachen der Krise auf den Begriff zu bringen, desto leichthändiger werden Lösungsvorschläge in die Debatte gebracht und unter dem Diktat der leeren Kassen umgesetzt. Konkurrenzfähigkeit auf dem internationalen Markt lautet das Ziel, dem sich die Bildungsreformen unterzuordnen haben. Die Organisation von Wissenschaft und Bildung gemäß gesellschaftlichen Imperativen war jedoch stets mit Widersprüchen behaftet. Umso schwerer wiegt es, wenn diese in den gegenwärtigen Reformdebatten weitgehend ausgeblendet bleiben.

Jenseits der Betriebsamkeit hektischer Reformen stellt sich die Frage, welche gesellschaftlichen Folgen die gegenwärtige Umgestaltung des Bildungssektors haben wird. Inwieweit stellt die propagierte Einführung von Marktmechanismen bloße Rhetorik dar, die ganz andere Prozesse verdeckt? Welche neuen Widersprüche resultieren aus dieser "Ökonomisierung" und "Amerikanisierung" der Bildungsinstitutionen?

Wir wollen auf unserer Tagung den gegenwärtigen Stand der internationalen bildungstheoretischen Diskussionen einer kritischen Analyse unterziehen. Im Kontext der tiefgreifenden sozialen Verwerfungen wollen wir die heutige Notwendigkeit eines begrifflich näher zu konkretisierenden emanzipativen Bildungsverständnisses diskutieren.

Mit besten Grüßen und in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Tagung,

Ihr/Euer

Gregor Kritidis

Noch ein besonderer Hinweis: Anläßlich des 80. Geburtstages von Peter von Oertzen haben wir eine Auswahl seiner Texte aus den letzten 40 Jahren veröffentlicht: Peter von Oertzen. Demokratie zwischen Politik und Wissenschaft. Hrsg. von Michael Buckmiller, Gregor Kritidis und Michael Vester. Offizin, Hannover 2004.

Die Vorbereitungsgruppe:

Die Anmeldung bitte - auf dem Antwortabschnitt - direkt an:

Die Zahlung des Tagungsbeitrags von EUR 92,00 erbitten wir direkt und rechtzeitig unter dem Stichwort "Tagung 12" auf das Sonderkonto Dr. Peter von Oertzen, Nr. 047606901 bei der Deutschen Bank Hannover (BLZ 25070070). Der ermäßigte Teilnahmebeitrag für StudentInnen und Arbeitslose beträgt EUR 56,00. Bitte entsprechenden Nachweis beifügen.

Anreisehinweise befinden sich hier.

E-Mail-Adresse:

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